Er – *das* ist Aleister Crowley, der überaus attraktive und exaltierte Mittvierziger und nicht nur das: Er ist einer der ganz Großen der englischen Okkultisten-Bewegung. Der betörend charmante Exzentriker ist weitgereist, und Frauen verfallen reihenweise seinem Charme. Sie – das ist die New Yorker Lehrerin Leah Hirsig, die als Kind mit Mutter und fünf Schwestern aus dem schweizeri­schen Emmental in die Großstadt gekommen war. Leah ist seit 15 Jahren eine schlecht bezahlte Volksschullehrerin, obwohl sie eigentlich Opernsängerin hatte werden wollen. Als sie Crowley 1919 zum ersten Mal begegnet, verfällt sie ihm sofort mit Haut und Haar. Mit Folgen: Sie schmeißt ihren Job und zieht als Crowleys Geliebte, als seine Babalon, mit ihrem geliebten Biest 666 nach Cefalù auf Sizilien. Leah Hirsig stürzt in eine Welt dunkler Magie, bizarrer Riten, sexueller Ausschweifungen und ritueller Drogenexperimente. Alles dient Crowleys Plan, seine okkulte Religion von der Abtei von Thelema aus, die er in Sizilien gegründet hatte, in die Welt zu tragen. Ein neuer Gott soll die alten Götter ersetzen. Aber ohne Leah wäre das Crowley nicht ansatzweise gelungen. Sie war die organisierende Hand und das ordnende Gewissen seines göttlichen Masterplans. Leah erscheint als Suchende nach einer Welt hinter der Realität, aber auch als abhängig gegenüber einem ausbeuterischen Charismatiker. Ihr Leben zeigt die Zerrissenheit der bürgerlichen Gesellschaften vor und nach dem Ersten Weltkrieg, an deren Rändern die Menschen durch okkulte Glaubensrichtungen, mit bizarren Kulten, Alkohol und Drogen Erlösung suchen. Lukas Vogel hat sich des abenteuerlichen Lebens der Leah Hirsig aus dem bernischen Trachselwald angenommen und es in einem eindrücklichen Roman literarisch gebündelt.
  • Auflage: 1. Auflage
  • Seiten: 240 Seiten
  • Einbandart: gebunden
  • ISBN: 978-3-907159-02-6
  • Sprache: Deutsch
  • Lieferstatus: lieferbar
  • Preis CHF 28,00 | € 24,00